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Mit der Netze Südwest zur Treibhausgasneutralität

Wasserstoff

Wird es in absehbarer Zeit ausreichend Wasserstoff geben? Und wenn ja, ist er bezahlbar?
Wie kommt der Wasserstoff zu mir? Transformationsgebiete prüfen

Industrie

Möchten auch Sie Teil der Wasserstoff-Welt von morgen sein? Teilen Sie uns Ihren aktuellen Stand mit – und melden Sie frühzeitig Ressourcen für die Treibhausgasneutralität Ihres Unternehmens an.

Haushalt

Sie sind Haushaltskunde und benötigen Energie ausschließlich für den Eigenverbrauch im Haushalt (Ein- und Mehrfamilienhäuser).

Gewerbe

Sie sind Gewerbetreibender und nutzen Energie hauptsächlich für gewerbliche Zwecke oder in gemischt genutzten Objekten. Ihren Zählerstand erfragen wir im Regelfall einmal im Jahr ab. Der jährliche Verbrauch beträgt bis 1,5 Mio. kWh. Die installierte Leistung liegt unter 500 kW.

Wir versorgen unsere Kund*innen mit umweltfreundlichem Wasserstoff

Wenn wir eines nicht verlieren dürfen beim Klimaschutz, dann ist es Zeit. Denn: Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, bereits 2040 treibhausgasneutral zu sein. Wir unterstützen dieses ambitionierte Ziel und leisten unseren Beitrag, indem wir die Infrastruktur für unsere über 80.000 Kunden „H2-ready“ machen, also fit machen für den Transport von Wasserstoff.

Denn: Wasserstoff ist ein echtes Multi-Talent. Wasserstoff verbrennt emissionsfrei, ist saisonal speicherbar und entlastet unsere Stromnetze. Und das Beste ist: wir können es mit unserer vorhandenen Infrastruktur nutzen und deutschlandweit 19 Millionen Haushalte und 1,6 Millionen Industrie und Gewerbekunden versorgen.

Im Rahmen unserer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda unterstützen wir unsere Kommunen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität und bereiten aktiv die Transformation hin zu dekarbonisierten Gasen vor. Neben Wasserstoff als potenziellem dekarbonisierten Gas gibt es weitere Optionen zur Dekarbonisierung der Netzinfrastruktur. Dazu zählen unter anderem Biomethan, Bio LNG und BioLPG, die als erneuerbare, treibhausgasneutrale Alternativen zu Erdgas ebenfalls zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben beitragen.

H2 Tank
Solar Dach

Warum die Energiewende nur mit Wasserstoff gelingen kann

Für den Erfolg der Energiewende setzen wir in Deutschland stark auf den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft. Sie bieten ein enormes Potential für den Hochlauf der Erneuerbaren Energien und werden einen substanziellen Beitrag zum Energiemix der Zukunft leisten. Allerdings kann der Einsatz von grünem Strom allein keine sichere Energieversorgung gewährleisten. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, müssen Alternativen einspringen. Da Strom nicht in den notwendigen Mengen speicherbar ist, kommt hier Wasserstoff ins Spiel.

Ein perfekter Partner für Elektronen: Wasserstoff-Moleküle

Das Deutsche Gasnetz ist flächendeckend auf über 500.000 km ausgebaut und bildet den einzig verfügbaren Langzeitspeicher, den wir zur Überbrückung von Energieknappheit haben. Darüber hinaus transportiert es jährlich mehr als 1.000 TWh Energie und gewährleistet zusammen mit dem Stromnetz (600 TWh) eine sichere Energieversorgung. Da im Stromnetz vermehrt Überlastsituationen auftreten, ist ein zweites Standbein von zunehmender Bedeutung

H2 Molekühle

Gut für‘s Klima, gut für den Geldbeutel

Eine Energiewende, die auf die Wasserstoff-Transformation der Gasnetze setzt, ist die volkswirtschaftlich günstigste Alternative, die wir haben. Denn vorhandene Infrastrukturen zu nutzen, ist günstiger, als im großen Stil neue Infrastrukturen wie z.B. Strom-Autobahnen und Nahwärmenetze zu bauen. Und auch für Privathaushalte bietet die Nutzung von H2-Ready-Heizungen einen günstigen Weg in die Treibhausgasneutralität. Gerade für diejenigen Bürger*innen, die nicht in einem neuen Energieeffizienzhaus leben und für den wirtschaftlichen Betrieb einer elektrischen Wärmepumpe zunächst einmal ihre Immobilie sanieren müssen. Dabei stellt der Einbau einer Fußbodenheizung, Austausch der Fenster, Dämmung von Dach, Wänden und Kellerdecke für viele Bürger*innen eine erhebliche finanzielle Belastung dar.

Woher soll der ganze Wasserstoff kommen?

Mit dem Inflation Reduction Act in den USA wird die Wasserstoff-Erzeugung mit vielen Milliarden US-Dollar angeschoben, aber auch andere Länder wie Australien, Israel, Saudi-Arabien, Qatar investieren massiv in die Wasserstoff-Erzeugung. Auch in Europa haben Länder wie Spanien oder Schottland bereits Export-Strategien erarbeitet. Klar ist: für Wasserstoff wird es einen liquiden Markt geben. Und Wasserstoff wird günstiger sein als Erdgas, dass durch steigende CO2-Preise verteuert wird.

H2 Leitungen

Unser Transformationsplan

Mit dem Anspruch, die Energiewende vor Ort aktiv zu gestalten, haben wir uns mit einer Reihe von Verteilnetzbetreibern sowie DVGW und VKU zur Initiative H2vorOrt zusammengeschlossen. Wir alle teilen die Überzeugung, dass eine Wasserstofftransformation unserer Gasverteilnetze ein entscheidender Baustein für eine ökonomische, soziale und unverzügliche Energiewende ist. Um die voranschreitende Umstellung deutschlandweit zu koordinieren und in ein kohärentes Gesamtbild zu überführen, starten wir dieses Jahr eine beispiellose Brancheninitiative für unsere deutschlandweit über 700 Gasverteilnetzbetreiber. Hinter dem charmanten Namen „Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP)“ verbirgt sich die Weiterentwicklung konkreter Konzepte, wie die Gasverteilnetze unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten bestmöglich in die Treibhausgasneutralität geführt werden können. Von entscheidender Bedeutung sind dabei die individuellen Anforderungen der Gaskunden sowie die lokale Einspeisesituation. Nicht zuletzt setzen sich die Verteilnetzbetreiber im Rahmen der Analyse mit der Wasserstoffverträglichkeit ihren Leitungen und Anlagen auseinander.

Im Ergebnis des GTP ermitteln die Verteilnetzbetreiber konkrete Umstellzonen in Ihrem Netzgebiet, die den Weg für die sukzessive Einspeisung von Wasserstoff ebnen. Dem fortlaufenden Erkenntnisaufbau der Verteilnetzbetreiber wird durch eine jährliche Aktualisierung Rechnung getragen. Die folgenden Grafiken zeigen den aktuellen Planungsstand (Stand September 2024):

Transformationsplan Nordbaden

Solar Dach

Transformationsplan Oberschwaben

Solar Dach

Die konkreten Entscheidungen zur Transformation von Gasverteilnetzen sind immer lokale Entscheidungen, die in Abhängigkeit von den konkreten Rahmenbedingungen vor Ort getroffen werden müssen. Gerade mit Blick auf Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit des künftigen Energiesystems ist es sinnvoll, alle möglichen Energieträger und Konzepte hinsichtlich der künftigen örtlichen Energieversorgung zu berücksichtigen.

Die auf dieser Seite dargestellten Jahreszahlen und Umstellungszeitpunkte in unserem Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) basieren auf den aktuellen Vorgaben der für uns zuständigen, übergeordneten Fernleitungsnetzbetreibern (FNBs). Den Stand mit den aktuellsten Jahreszahlen der Fernleitungsnetzbetreiber zur Umstellung auf Wasserstoff entnehmen sie daher bitte den Veröffentlichungen der FNBs hier: Wasserstoff-Kernnetz - FNB GAS.

Als nachgelagerter Verteilnetzbetreiber ist die Netze Gesellschaft Südwest mbH auf die von den Fernleitungsnetzbetreibern bereitgestellten Wasserstoffmengen angewiesen, die über das Wasserstoffkernnetz in die Netzgebiete der Netze Gesellschaft Südwest gelangen.